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Montag, 27. Oktober 2014

Wenn das Bäuchlein plötzlich nach Brownie-Cookies schreit...

Normalerweise findet der Backprozess bei mir in folgender Reihenfolge statt: 
  1. es gibt einen Anlass zum Backen/ ich bekomme einen Auftrag 
  2. ich verbringe zahlreiche schlaflose Nächte damit das WWW nach DEM optimalen Rezept zu durchforsten
  3. ich kann mich natürlich nicht entscheiden und mache eine Mischung aus allem
  4. ich bin unzufrieden mit meinem selbstkreierten Backwerk und schwöre mir in Zukunft nur noch nach bereits erprobtem Rezept zu backen
Aber da bei mir nicht immer alles normal zugeht, kommt es manchmal doch anders... So wie neulich. Da stand ich unter der Dusche und musste plötzlich an Brownie-Cookies denken. Jeder hat ja so sein Örtchen, an dem ihm die besten Einfälle kommen - bei mir ist das die Dusche! Es gibt Schlimmeres ;)
Warum ich gerade an Brownie-Cookies denken musste, frage ich mich bis heute. Denn schließlich hatte ich jemals welche gebacken noch irgendwo schon einmal solche Kekse gegessen.
Ein Grund mehr Google zu fragen, ob es vielleicht noch mehr Leute gibt, die schon auf diese Idee gekommen sind.
Glücklicherweise bin ich dann doch sehr schnell fündig geworden und zwar beim Knusperstübchen. Als ich mich durch den Artikel scrollte und diese saftigen Cookies auf den Fotos sah, fiel es mir dann doch wieder wie Schuppen von den Augen. Denn da ich das Knusperstübchen schon seit Längerem auch auf Instagram folge, waren mir die Brownie-Cookies ohne Zweifel schon einmal über den Weg gelaufen. 
Meine bahnbrechende Idee unter der Dusche stellte sich also als kleines Déjà-Vue-Erlebnis heraus, was auch nicht weiter tragisch ist, denn schließlich habe ich so Punkt 1-4 meines problematischen Backprozesses einfach übersprungen und die mit Abstand besten Brownie-Cookies gebacken, die man backen kann. Sie sind sogar besser geworden, als jeder Brownie, den ich jemals gebacken habe, denn die werden meistens zu durchgebacken oder zu roh. 
Aber wenn man die Backzeit bei den Cookies auch brav einhält und sie auf dem Blech abkühlen lässt, bekommt man innerhalb kürzester Zeit DIE perfekten Brownie-Cookies: Außen knusprig, innen soft und chewy. LECKER!



Einen Fehler muss ich mir allerdings zugestehen: ich habe nur das halbe Rezept gemacht, so dass die Cookies es nicht einmal 24h überlebt haben. Ein Grund mehr mich bald wieder an den Ofen zu stellen!!!



Für ca. 20 Cookies lasst ihr 225 g Zartbitterschoki mit 30 g Butter gemeinsam schmelzen. Da ich faul bin, mache ich es immer in der Mikrowelle auf niedriger Temperatur. Wer nicht so faul ist, macht es im Wasserbad. Dann werden 2 Eier mit 160 g Zucker sehr schaumig geschlagen. Je heller die Masse, desto besser! Die Schokolade wird nun gut eingerührt. Mischt 60 g Mehl mit 1/4 TL Backpulver und 1 Prise Salz und hebt das Mehl unter das Schokoladengemisch. Ich mache das immer mit einem großen Löffel und rühre grade so lange, dass die feuchten und die trockenen Zutaten vermischt sind. Nun könnt ihr noch gehackte Schokolade oder Nüsse nach Wahl unter den Teig heben.

Mit 2 Esslöffeln werden nun kleine Häufchen abgestochen, die möglichst in Kugelform aufs Backblech kommen. Da der Teig sehr klebrig ist, ist das nicht sehr einfach, aber auch nicht zwingend notwendig, da die Kekse eh auseinanderlaufen, wie sie Lust haben. Deswegen solltet ihr auch ordentlich Platz zwischen den einzelnen Teilhäufchen lassen. 
Die Cookies kommen bei 175 Grad Umluft für 10 Minuten in den Ofen. Auch wenn sie dann noch nicht fertig aussehen, müsst ihr sie unbedingt rausholen, denn sie backen noch nach.

Gut abkühlen lassen und erst dann vom Blech nehmen und vernaschen.

Montag, 6. Oktober 2014

Schokorestekuchen ohne Schokoreste

Jede Familie hat so ihre Standartrezepte. Die weltbesten Pfannkuchen, wie Mutti sie immer gemacht hat, habe ich hier schon verbloggt und wenn ich so darüber nachdenke, dann gehören auch die Sommernudeln zu unserem Standartrepertoire... und die Cookies. Und ich bin sicher, dass noch viele Weitere folgen werden!
Man könnte also meinen, ich probiere nichts Neues aus. Das stimmt nicht so ganz. Man könnte sagen, ich nehme mir oft vor Neues auszuprobieren. Kochzeitschriften und Kochbücher sind ein Sammelsurium an Lesezeichen, meine Bookmarks kann ich auch schon nicht mehr zählen und ich habe auch noch einen Ordner in dem alle Screenshots von ausprobier-würdigen Rezepten landen.

Aber da ich ja bekannterweise zu den absoluten Entscheidungsphobikern gehöre - das Wort gibts übrigens wirklich! laut google eine Volkskrankheit, also gar nicht mal so schlimm ;) - bleibe ich dann meistens doch bei Altbekanntem, denn dann weiß ich wenigstens, dass es gut wird werden sollte.

Der Schokorestekuchen gehört definitiv zu den Top 5 Backwerken. Der Name lässt zwar darauf schließen, dass er der Schokoresteverwertung gilt... aber abgesehen davon, dass es in meinem Haushalt keine Schokoreste geben könnte (hier habe ich ja schon erzählt, warum), ist er so lecker, dass man ruhig mal extra Schokolade für ihn kaufen sollte.
Vermutlich haben alle meine Freunde, die jemals einen Geburtstagskuchen von mir bekommen haben, schonmal einen Schokorestekuchen bekommen. Sei es in Herzform, als Gugl, in Gestalt von Muffins oder oder oder... Hauptsache es war schön viel Schoko drin und drauf. Früher habe ich den Kuchen auch nur gebacken, weil er so toll verziert werden konnte. Zweifarbige Schokoglasur, bunte Streusel, Raspelschokolade, Krokant und am Besten alles zusammen - muss ja schließlich nach was aussehen ;)

Das tolle am Schokorestekuchen ist aber, dass er nicht nur sehr gut verzierbar sondern auch super einfach und ziemlich lecker ist! Und deswegen habe ich ihn gestern dann mal wieder gebacken: diesmal in Form von Mini-Muffins (ich habe das Rezept geviertelt).



Für einen Gugl müsst ihr 250g Butter mit 250g Zucker und 1 Päckchen Vanillezucker schaumig rühren. Das ist bei Rührkuchen sehr sehr wichtig (danke Mama ;)). Danach rührt ihr 4 ganze Eier und einen guten Schuss Rum (das Rezept sagt 3 EL) unter. Wenn alles ordentlich vermischt ist, müssen die trockenen Zutaten mit einem Löffel untergehoben werden: 300g Mehl, 2 TL Backpulver und 150g gemahlene Haselnüsse (wer die nicht zur Hand hat, kann auch gemahlene Mandeln oder Walnüsse nehmen oder einfach mehr Mehl). Wenn die trockenen und feuchten Zutaten alle grade vermischt sind, kommen 200g Schokoreste dazu. Das Tolle daran ist, dass ihr wirklich alles an Schokolade reintun könnt. Übriggeblieben Schoko-Osterhäschcn oder Adventskalender-Überbleibsel, Schokoriegel oder Pralinen. Wichtig ist nur, dass mind. 50g davon Zartbitter-Schokolade sind, sonst wird's schnell zu süß.
Das Ganze kommt jetzt bei 180° Umluft für ca 1 Stunde in den Ofen. Wenn der Kuchen die Stäbchenprobe besteht, darf er raus. Erst nach dem Abkühlen aus der Form hohlen und verzieren.

Meine Mini-Muffins habe ich ausnahmsweise mal ohne Schokoreste gebacken, dafür mit Erdnussbutter-Kern und sparsamer Verzierung (man ist ja jetzt erwachsen...).
Der Erdnussbutterkern ist super, allerdings müssten Süßschnäbel dann etwas mehr Zucker zum Teig geben.

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Café trinken in Düsseldorf



Richtig, ich bekenne mich hiermit als Anhängerin der Cappuccino-Fraktion. Auch wenn ein Latte Macchiato doch wesentlich schöner anzusehen und der Milchkaffee meistens als Riesenportion in einer Suppenschüssel daher kommt - ich bleibe bei meinem Cappuccino! Schön stark und mit cremigem Milchschaum, bitte.


So einfach, wie sich das anhört, ist es aber leider nicht immer. Und während ich zu Hause immerhin selber dran Schuld bin, wenn der Kaffee nicht schmeckt (was ich natürlich niemals zugeben würde), so ärgere ich mich auswärts bei den vollkommen übertriebenen Preisen umso mehr über einen missratenen Cappuccino. Und das kommt öfter vor, als mir lieb ist. Kein Wunder also, dass ich zumindest der Kaffeehaus-Kette mit dem Stern am Wortanfang den Rücken zugekehrt habe, denn wenn wir mal ganz ehrlich sind: wer dort an der Kaffeemaschine steht, der macht das sicher nicht aus Liebe zu gutem Kaffee...

Aber da das Leben es doch manchmal gut mit mir meint, bin ich mittlerweile doch so weit, dass ich die Hot Spots für einen guten Cappuccino in Düsseldorf an einer Hand abzählen kann.


Bazzar Caffe 

Das Bazzar gibt es in Düsseldorf zwei Mal: in der Innenstadt an der Heinrich-Heine-Allee und in Flingern bzw. Grafenberg an der Metro. Was viele nicht wissen - die Beiden haben nichts miteinander zu tun. Und woher sollte man das auch wissen, denn Speisekarte und Einrichtung sind nahezu identisch und der Kaffee sowieso.
Man könnte also meinen, dass es egal ist, wo man hingeht, ABER dem ist nicht so. Denn wenn man das täte und sich für das Bazzar in der Innenstadt entscheiden würde, dann würde man wohlmöglich eine kunstvolle Kaffeekreation von Barista Dritan Alsela verpassen. Noch nie von gehört? Solltet ihr aber, denn abgesehen davon, dass er der Inhaber des Bazzar Caffe in Grafenberg ist, gehört er zu den Profis der Latte Art. Dabei geht es nicht nur um den perfekten Milchschaum sondern auch um die Bildchen, die der Schaum gemeinsam mit der Crema des Kaffees zaubert. Und darin ist Dritan Alsela wirklich ein Meister. Wen es interessiert, der kann sich seine Arbeit hier mal ansehen.
Der tolle Nebeneffekt und das worum es hier ja eigentlich geht: der Kaffee schmeckt genauso gut wie er aussieht ;) Achja: eine selbstgebrannte Mandel wird übrigens immer dazu gereicht. Lecker! 


Die Kaffee

Diesen kleinen Juwel habe ich durch Zufall entdeckt. 
Als ich mein Dasein noch in einer 1-Zimmer-Wohnung in der Nähe der Tussmannstraße fristete, hatte ich zwar schon öfter von dem Laden gehört, war dann aber immer zu faul mich in Richtung Nordstraße zu begeben.
Mit dem Umzug nach Derendorf in diesem Jahr, kam es dann aber so wie es kommen musste und ich lief eines schönen Tages ganz unverhofft an dem kleinen Café vorbei. Zugegeben war ich erst etwas skeptisch, denn auf dem Bürgersteig vor dem Lokal standen Tische und Stühle ziemlich nah beieinander, Lästereien und Geheimbesprechungen könnte man hier also schonmal vergessen (und warum geht man sonst mit einer Freundin Kaffee trinken ;)).
Aber zum Glück habe ich vor Kurzem dann doch einen Versuch gewagt und man mag es kaum glauben, aber es gibt auch noch einen Innenraum... ;) Der ist übrigens super gemütlich und authentisch. Überall stehen Kaffeesäcke und im Raum steht eine Röstmaschine, denn der Kaffee wird hier selbst geröstet. Und das schmeckt man! Sehr süß finde ich übrigens, dass man hier seine eigenen Speisen mitbringen darf, denn der Fokus liegt hier wirklich nur auf Kaffee.



Woyton

Jaja, ich weiß... Eben noch über die Kaffeehaus-Kette mit S ablästern und dann zur Konkurrenz gehen. Und um ehrlich zu sein, habe ich mich bis vor Kurzem auch geweigert hier einzukehren. Aber erstens kann eine Mini-Kette, wie Woyton ja nicht mit einem Global Player (ein bisschen Bullshit-Bingo muss sein) verglichen werden, Zweitens sollte man regionale Unternehmen ja immer unterstützen und Drittens ist es gar nicht so einfach ein Café im Medienhafen zu finden, wenn das LOFT wegen einer geschlossenen Gesellschaft zu hat.
So genug gerechtfertigt :) Ich wurde also letztens quasi gezwungen bei Woyton einen Café zu trinken und bin vom Schlimmsten ausgegangen, aber ich muss sagen, dass mein Cappuccino es auch mit den Kaffeekreationen der beiden oben genannten Lokale aufnehmen konnte. Nicht nur das, die Tasse war deutlich größer, was ja oft bedeutet, dass einfach mehr Milch drin ist. Fehlanzeige! Der Cappuccino war schön stark und der Schaum perfekt. Vielleicht hatte ich an dem Tag Glück und einen guten Barista erwischt, oder dem Barista ist aus Versehen ein guter Kaffee passiert ... oder vielleicht schmeckt es ja auch immer so gut dort? Ich werde auf jeden Fall einen zweiten Versuch starten. Ein bisschen Zeit lasse ich mir aber, man soll sein Glück ja nicht herausfordern ;)




Habt ihr noch andere Kaffee-Tipps in Düsseldorf?